27.08.2024 - Stadttheater Baden/ NÖ
Musicalkonzert Baden
Traditionell gibt es zum Abschluss des Sommers der Bühne Baden ein Musicalkonzert mit einem Teil des Casts, des gerade abgelaufenen Stückes. Dieses Jahr stand SPAMELOT mit Uwe Kröger und Drew Sarich auf dem Programm. Mit den beiden, die sich auch freundschaftlich eng verbunden sind, standen zwei Ausnahmekünstler auf der Bühne und waren auch der Garant für ein fulminantes Konzert.
Uwe Kröger fungierte auch als Moderator. Mit Charme, Esprit und einer großen Portion Selbstironie führte er gelungen durch den Abend. Ergänzt wurden die Männer von Anna Overbeck, die kurzfristig für die erkrankte Ann Mandrella einsprang und Missy May, die ab Jänner wieder auf der Bühne Baden zu sehen sein wird.
Wieder einmal erwies sich das Orchester unter der Leitung von Michael Zehetner als heimlicher Star des Abends. Mit messerscharfer Präzision und harmonischen runden Klängen verschmolz das Orchester mit den Gesangsstimmen zu einem wahren Hörgenuss.
Der Streifzug reichte von „La Cage Aux Folles“, „South Pacific“, „Pippin“, „Beauty and the Beast“ bis hin zu „Elisabeth“, „Les Misèrables“, „Sunset Boulevard“, „Cabaret“, „Bonnie & Clyde“ und „Mamma Mia!“.
So gab es ein emotional „Ich bin, was ich bin“ und ein gefühlvolles „Stern“ von Uwe Kröger. Was für eine Stimme! Drew Sarich beeindruckte mit „Pity the Child“ aus „Chess“. Anna Overbecks „Beauty And the Beast“ war zum dahinschmelzenden. Berührend war ihre Interpretation von „Maybe this time“. Facettenreich zeigte sich Missy May als Elisabeth, Aida oder als Hexe aus „Wicked“.
Höhepunkte waren die gemeinsamen Auftritte von Drew Sarich und Uwe Kröger. Mit einer starken Performance von „Die Schatten werden länger“ verleiteten sie das Publikum zu tosendem Applaus. Verführerisch sexy und lasziv ihr Frank´n Further im Doppelpack.
Es war ein kurzweiliger Ausflug in die Welt des Musicals. Melodien und Gesang verschmolzen zu einem harmonischen Ganzen. Das Schlusslied traf es auf dem Punkt – „Thank You for the Music“.
5 von 6 Sternen: ★★★★★
Kritik: Michaela Springer; Fotos: Wolfgang Springer