13.10.2024 - Marriott Hotel/ Wien
NON(N)SENS (Musical Dinner)
Am 13. Oktober erwartete die Gäste im Marriott Hotel zwar kein mörderisches Menü, doch das Musical-Dinner NON(N)SENS sorgte für jede Menge Lachtränen – eine wahre Show zum Totlachen!
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Mutter Oberin Schwester Maria Regina (Angela Eberlein), die sich gemeinsam mit ihren vier charmanten und etwas schrulligen Mitschwestern einer kuriosen, aber tragischen Herausforderung stellen muss: Durch ein Missgeschick der Küchenchefin wurden 52 ihrer Mitschwestern mit einer Fischsuppe vergiftet – natürlich versehentlich. Nun liegt es an den Überlebenden, den Verstorbenen eine ehrwürdige Beerdigung zu bereiten. Wie könnte man den Schwestern besser Tribut zollen als mit einer bunten, selbst inszenierten Show?
In insgesamt vier Akten beweisen die Nonnen ihr vielseitiges Talent. Ob einzeln oder im Ensemble, die Schwestern bringen mit Witz, Charme und außergewöhnlicher Bühnenpräsenz das Publikum zum Staunen. Schwester Maria Hubert (Kira-Luisa Reinhard), die ehrgeizige und energiegeladene Stellvertreterin der Mutter Oberin, träumt insgeheim davon, selbst an die Spitze des Klosters zu gelangen. Kira-Luisa bringt ihre Rolle mit einer Mischung aus Entschlossenheit und liebenswürdiger Komik perfekt zur Geltung.
Ganz anders ist Schwester Maria Amnesia (Lisa-Maria Sonderegger), die aufgrund eines kuriosen Unfalls ihr Gedächtnis verloren hat. Mit unvergleichlicher Herzlichkeit und Charme meistert Lisa-Maria diese Rolle und sorgt für viele herzerwärmende Momente.
Ihre Schwester im Geiste, Robert Anne (Jeanne Rehe), lässt ihre eigenen Träume von Ruhm und Rampenlicht niemals los. Jeanne verkörpert diese stets optimistische und etwas freche Nonne mit einer großen Portion Witz und Temperament.
Ein wahres Highlight des Abends war die Performance von Noa Joana Ryff, die mit einer hinreißenden Interpretation des „Schwanensees“ das Publikum in ihren Bann zog. Die Mischung aus Eleganz und Witz sorgte für bewegende Augenblicke, in denen sich nicht wenige Zuschauer eine Träne aus dem Augenwinkel wischen mussten.
Für die choreografischen Feinheiten und den flotten Schwung auf der Bühne sorgte schließlich Hannah Moana Paul, die das Stück perfekt abrundete.
Regisseur Karsten Kenzel bewies eindrucksvoll, dass eine große Showbühne nicht immer notwendig ist, um ein packendes Erlebnis zu schaffen. Mit minimalem Bühnenbild – ein paar Boxen, einem Vorhang und einige geschickt eingesetzte Lichteffekte – zauberte er eine Inszenierung, die durch ihren minimalistischen Charme und die starke Leistung der Darstellerinnen glänzte. Weniger ist mehr – selten traf dieses Sprichwort so ins Schwarze! Der Fokus lag ganz auf dem fantastischen Gesang und dem komödiantischen Talent der Schwestern, die mit jeder Szene aufs Neue begeisterten.
Humor ist bekanntlich eine Gratwanderung, und oft fragt man sich: Wie weit darf man gehen? Wo endet der Spaß? NON(N)SENS fand hier den perfekten Mittelweg: Die Witze blieben stets geschmackvoll, nie unter der Gürtellinie, und ein wenig schwarzer Humor brachte zusätzliche Würze in das ohnehin unterhaltsame Spektakel. Diese subtile Schärfe spiegelte sich sogar in der Auswahl der kulinarischen Genüsse wider: Zu Beginn wurde den Gästen eine Fischsuppe serviert – natürlich mit einem augenzwinkernden Verweis auf die Katastrophe der vergifteten Nonnen. Glücklicherweise war Schwester Julia nicht die Köchin des Abends!
Alles in allem ist NON(N)SENS eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die sich nach einem Abend voller Lachen, guter Musik und köstlicher Speisen sehnen. Das Musical-Dinner schafft es, Humor und Kulinarik auf einzigartige Weise zu verbinden und dem Publikum einen unvergesslichen Abend zu bescheren. Wer eine Mischung aus köstlichen Gaumenfreuden und herzhaftem Lachen sucht, wird hier garantiert auf seine Kosten kommen!
5 von 6 Sternen: ★★★★★
Kritik: Elisabeth Springer; Fotos: Saher Almonem
Mehr Infos unter: www.themusicalsound.net